Sonntag, 28. April 2013

It's a kind of magic... die weltbesten(!) Carina's Blitz-Scones

Für die weltbesten Carina-Blitz-Scones braucht ihr:

240 Gramm Mehl, glatt
75 Gramm Kristallzucker
8 Esslöffel kalte Butter
1 Ei
115 Gramm Sauerrahm
Je eine Prise Salz und Backpulver
Inhalt nach Wahl: gehackte Schokolade, Himbeeren, Heidelbeeren, ...
(Wenn Beeren in die Scones kommen, diese vorab waschen und für ca. 20 Mintuten einfrieren)

Blitz-Zubereitung:
1.) Ofen auf 180 °C vorheizen.
2.) Mehl, Zucker, Salz, Backpulver und Butter in einer Schüssel miteinander "abbröseln". Das heißt, einfach schnell zwischen den Fingerspitzen zerbröseln, bis die gesamte Butter in das Mehl eingearbeitet ist. (Das dauert nicht lang, nicht mal 2 Minuten).
3.) Dann in einer Schüssel das Ei und den Sauerrahm verrühren.
4.) Jetzt noch Butter-Mehl-Brösel und Ei-Rahm mit einem Kochlöffel gut vermengen.
5.) Nun fehlt noch eure Geschmackszutat. Schokostückchen einfach unterheben. Angefrorene Beeren, sofern ihr sie verwendet, vorsichtig(!) unterheben - sonst habt ihr Beerengatsch in pink :)
6.) Dann am besten mit einem Eiskugelportionierer oder Löffel 10 kleine Scones auf ein Blech setzen. (TIPP: Ein Glas Wasser vorbereiten und den Eisportionierer oder den Löffel zwischendurch immer in Wasser tauchen, dann flutschen die Scones nur so aufs Blech :).
7.) Scones für ca. 15 - 20 Minuten backen.
8.) Fertig und so guuuut!


Die Story zu den Scones (die eigentlich keine Scones sind):

Viele liebe Leute wissen ja schon - Steff bäckt! nicht nur gern, sie labert auch den ganzen Tag am liebsten Englisch. ... und da die Liebe auch zur englischen Kulinarik (wehe, da verzieht jetzt wer der Gesicht :) auch groß ist, musste ich natürlich DIE Klassiker, die Scones, backen.
Meine lieben britischen Kollegen haben das schon einmal vorgemacht - so schwer kann es ja nicht sein!
Also hab ich das oben angeführte Rezept gemacht und in die Arbeit mitgenommen.
Die Rückmeldung: "It is NOT a scone! ... and my dad back home in England wouldn't even touch a scone with raspberries and chocolate, that's far from traditional!"
Soviel also zu meinen Sconebackkünsten. Das war aber nur der kleine, schlechte Teil der Nachricht.
Die gute Nachricht ist nämlich: Was immer dieses Rezept auch beschreibt - es ist köstlich(st)!
Schnell gemacht uuuuund sooooo guuuuut! Ich übertreibe nicht - am besten sind diese Dinger mit Schokolade und Himbeeren (die den Scones eine gewisse Saftigkeit verleihen). Frisch aus dem Ofen kann ihnen niemand widerstehen! Niemand!! (außer Himbeer-Allergiker vielleicht :)

Und jetzt noch zum Namen: Sie sind also keine Scones - darum wurden sie als Übergangslösung und quasi Arbeitstitel "Datschkerl" getauft.
ABER heute kam mir die Idee: Eine ganz, ganz liebe Kollegin hat mich schon mehrmals nach dem Rezept gefragt. Und weil sie gestern Geburtstag hatte, nenne ich sie als sozusagen kleine Hommage an meine Kollegin "Carina's Blitz-Scones".

Ich wünsche euch allen einen guten Wochenstart und viel Spaß und Erfolg beim Backen dieser Köstlichkeit!!! (die übrigens frisch zum Frühstück traumhaft schmeckt!) und ich nutze auch noch gleich die Gunst der Stunde:

HAPPY BIRTHDAY CARINA! Die nächste Runde "Scones" geht auf mich! ;-)

Gute Laune, britische Politeness und viele Scones schickt euch,
Steff (bäckt!)
<3

Dienstag, 23. April 2013

Somewhere over the rainbow...

White Cake – Weißer Kuchen
(Perfekt zum Einfärben, wie zum Beispiel Rainbow Cake)

390 Gramm Mehl, glatt
1 TL Backpulver
½ TL Salz
1 TL Vanille-Extrakt klar oder Vanillezucker
450 Gramm feiner Kristallzucker
7 Eiweiße
240 ml Milch

Zubereitung:
1.) Den Ofen auf 175°C vorheizen.
2.) Die zimmerwarme Butter im Standmixer (mit dem Handmixer tuts auch) mit dem Zucker mindestens 5 Minuten cremig aufmixen, bis eine helle, fluffige Masse entsteht.
3.) In einer Schüssel (Tipp: nehmt ein Kännchen) miteinander die Eiweiße, die zimmerwarme Milch und den Vanille-Extrakt/Zucker gut vermengen.
4.) Mehl, Salz und Backpulver zusammen in eine Schüssel sieben.
5.) Wenn die Butter cremig ist, das Mehl und die Ei-Milch-Mischung vorbereiten.
6.) Während die Butter auf niedriger Stufe mixt, wird 1/3 des Mehls vorsichtig (sonst gibt’s Flower Shower) mitgemixt. Sobald das Mehl von der Buttermischung aufgenommen wurde, wird vorsichtig die Hälfte der Ei-Milch-Mischung dazugegossen. Wenn dauch diese aufgenommen wurde, kommt wieder 1/3 Mehl. So wird mit Mehl und der Eiermilch verfahren, bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Zwischendruch soll der Mixer abgeschaltet und der Rand der Rührschüssel mit einem Gummispatel oder einem Löffel abgeschabt werden, damit sich nichts absetzt (so wird der Teig gleichmäßig durchgemixt).
7.) Wer möchte, färbt die White Cake Masse jetzt mit Lebensmittelfarbe ein. Die Masse verträgt schon eine ordentliche Portion Farbe, damit das Ergebnis auch richtig intensiv wird.
8.) Die Masse in eingefettete (ich sprühe mit Trennfettspray) und mit Backpapier ausgelegte Form(en) füllen und je nach Größe der Form für 30-45 Minuten backen.
9.) Den ausgekühlten Kuchen aus der Form nehmen und nach Wunsch verarbeiten.
Meine Vorschläge: Marmelade, Schokobuttercreme, Vanillecreme, Schokoladeglasur, … die Möglichkeiten sind unendlich.
Die Story zum Rainbow Cake...

Eine liebe Freundin hat mich lezte Woche gefragt: "Steff, wir haben bald eine Geburtstagsfeier! Mein Freund, ich und die Geburt unserer Tochter - alles gemeinsam wird mit der gesamten Familie zelebriert! Fällt dir dazu was ein?" Na klar, ist doch Ehrensache!
Woran denk ich also, wenn ich mir die Familie so anschaue? Einen Stammbaum!
Wie immer ist die Idee schnell da - nur die Umsetzung wird dann meistens der pure Harakiri.
Anyway - außen einen Stammbaum in Form eines Apfelbaumes geplant. ... und da die liebe Freundin und ihr Schatz sehr hawaii-affin sind, musste als eingentlicher Kuchen natürlich ein Rainbow Cake her um den hawaiianischen Regenbogen mit einzuflechten.
Also gut - das ist ja nicht die allerschwierigste Übung. Überhaupt, finde ich, ist das schwierigste am Rainbow Cake das, dass man 6 Schüsseln zum einfärben der Masse hat (und den Platz, die alle wo hinzustellen :).
Darum hab ich auch oben das White Cake Rezept aufgelistet. Es schmeckt fantastisch und lässt sich toll zubereiten. Außerdem verrät der Name schon - White Cake - dass kein Dotter im Kuchen ist. Somit wird die Masse ebenmäßig weiß und nimmt somit die Lebensmittelfarbe super an!
Für diese (zugegeben monströse Torte) hab ich das White Cake Rezept verdoppelt und auf 6 Teile aufgeteilt. Ok, genau genommen hab ich die doppelte Menge durch drei geteilt. Das erste Drittel zubereitet und auf zwei Formen aufgeteilt und eingefärbt in den Ofen gesteckt. So bin ich mit dem zweiten und dritten Teil auch verfahren.
Warum? Das Backpulver verliert, wenn es länger in der ungebackenen aber fertig gemixten Masse bleibt, seine Wirkung. Das ganze Prozedere ist zwar aufwändig, aber es lohnt sich!
Nachdem die 6 Böden gebacken, ausgekühlt und gerade getrimmt waren, hab ich erst Mal eine Pause gemacht ;-)
Danach gings an die Füllung: Chocolate Fudge Icing, Swiss Meringue Vanilla Buttercream und Bananen.
... und von allem viel! Die Böden wurden abwechselnd mit beiden Cremen gefüllt und danach wurde das süße Regenbogen-Monstrum rundherum mit der Vanillebuttercreme dünn eingestrichen.

KUCHEN-BASICS mit Steff bäckt: Das dünne Einstreichen des Kuchens mit Buttercreme bindet die Kuchenbrösel, auf Englisch nennt man das "crumb coated". Den dünn eingestrichenen Kuchen stellt man eine Stunde kalt. Danach tragt ihr noch eine Schicht Buttercreme auf und verstreicht diese ebenmäßig. Das hat den Vorteil, dass an der Kuchenoberfläche keine Brösel in der Creme aufscheinen und auch (wie in diesem Fall) die dunkle Schokocreme nicht unter der Vanillecreme durchscheint.
So, Lernstunde zu Ende ;-)))
Während der Kuchen im Kühlschrank kalt gestellt wurde, hab ich die restliche Vanillecreme grün und braun gefärbt (Sugarflair: Chestnut und Christmas green) und aus rotem Fondant 2D-Äpfel(chen) geformt.
Auf drei Äpfel hab ich die Namen und Geburtsdaten der Geburtstagskinder mit weißer Schoko geschrieben.
Finally... auf den fertig eingestrichenen Kuchen hab ich die braune Buttercreme mit einer glatte Tülle in Form eines Baumes aufdressiert. Der Stamm wurde an an eine Seite des Kuchens gebastelt - die Äste haben sich dann nach Gefühl über den ganzen Kuchen verteilt. Danach noch die Fondant-Äpfel positioniert und die grüne Buttercreme mit einem Spritzsack mit "Petal Tip" (ein Aufsatz zum Formen von Blättern und Buttercreme-Rosen) Apfelblätter auf den gesamten Kuchen dressiert.
Fertig! (... mit dem Kuchen und den Nerven :)

Wer sich an ein Monsterprojekt dieser Größenordnung wagt, dem empfehle ich:
- sich viel Zeit zu nehmen
- die Zutaten alle früh genug vorzubereiten und Zimmertemperatur annehmen zu lassen
- gute Musik und ein Getränk vorzubereiten (Doping für den/die Bäcker/in) ich empfehle: TEED- Garden anzuhören und ein Soda Zitrone vorzubereiten ;-)
- den Kühlschrank vorher so umzuräumen, das der Kuchen dann darin auch Platz hat (und nicht wie bei mir die Gefahr besteht, dass die Essiggurkerl aus dem Nachbarfach in den Kuchen fallen)
- eine ausreichend große Tortenplatte vorzubereiten
- und ein Foto des fertigen Werkes auf der Steff bäckt! Facebook-Seite zu posten ;-)

Wie immer: DANKE fürs Lesen, Mitfiebern und für euer Interesse.

Bis bald und "bäck on",
Steff

Mittwoch, 17. April 2013

Moustache, Sir!

Ich liebe Bärte!
So jetzt ist es raus. ;-) ... und da die Bärte, besonders der Schnauzbart, ja gerade regelrecht boomen, hat dieser Trend auch die Back- undSüßwarenwelt erobert.
Beim üblichen Stöbern auf verschiedensten Internetseiten bin ich bei Wilton (meine Lieblingsmarke!) auf die Moustache Candy Moulds gestoßen.
Gesehen und bestellt (in Amerika). Ein zugegeben teurer Spaß - aber da ich gedenke sie öfter einzusetzen und das einfache Herstellen echt Spaß macht, wars das tausendmal wert!

Einfach Kuvertüre oder Candy Melts (Schmelzdrops - ich nehme Wilton) über Wasserdampf schmelzen und vorsichtig in die Formen füllen. Ein Cake Pop Stick oder zur Not ein Schaschlikspießchen wird in die, noch weichen, Schokobärte gesteckt zwecks Halterung.
Schöner wird der Bart noch wenn man die Luftbläschen aus der weichen Schokolade mit einem Zahnstocher rauspiekst.
Fertig! Schnell, einfach und einfach unpackbar geil. Beim gemeinsamen Backen mit Freunden sind sie "nebenbei" schnell gemacht und sorgen für jede Menge Spaß und Gelächter! (... nicht nur für Kinder!! :)
Wir haben unsere weißen Bärte noch mit Lebensmittelfarbe (Sugarflair: Liquorice und Chestnut eingefärbt).
Tipp: Schoko nur(!) mit Speisefarben auf Ölbasis einfärben, sonst wird aus der Schoko eine grausliche Masse die ihr wegwerfen könnt! Verdünnen kann man das ganze bei Bedarf mit Pflanzenfett wie zB Ceres.

So, jetzt aber genug darüber erzählt - ihr habt sicher schon einen Bart (haha, der war schlecht).
Ich hoffe ihr findet sie genau so leiwand wie ich - sie werden sicher bald den Weg auf Torten und Cup Cakes finden.
Danke fürs Vorbeischauen!
Steff, mit Moustache, bäckt! ;-)


PS: Hier noch für alle, die auch gern sowas cooles hätten :-)
http://www.wilton.com/store/site/product.cfm?id=8A427B4E-1E0B-C910-EA2CB1B0998A2AB4

Dienstag, 16. April 2013

She wore... RED VELVET!

RED VELVET CAKE Martha Stewart Style

Ihr braucht für eine große Springform:

300 Gramm Mehl, gesiebt wie immer
1 TL Salz
30 Gramm Kakaopulver ungesüßt (ich nehm immer Bensdorp)
340 Gramm Kristallzucker
330 Gramm Pflanzenöl
2 große Eier (im Optimalfall Zimmertemperatur)
rote Lebensmittelfarbe
Vanillezucker oder Vanilleextrakt
250 ml Buttermilch (nicht eiskalt)
1,5 TL Backsoda
2 TL Essig (bitte weiß - den Balsamico hebt lieber für Tomate-Mozzarella auf :)

Auf gehts:

1.) Ofen auf 180°C vorheizen und eine (oder zwei) Backformen mit Butter oder Trennfettspray einfetten und den Boden mit Backpapier auslegen.
2.) In einer Schüssel diese trockenen Zutaten gut durchmischen: Mehl, Salz und Kakaopulver
3.) Zucker und Öl so lange mit dem Mixer aufschlagen, bis beides gut vermischt scheint. Dann nach und nach die beiden Eier in diese Masse einarbeiten - dazwischen immer gut mixen. Zum Schluss noch Vanille und Lebensmittelfarbe dazugeben und mixen. (Vorischt: die Farbe geht nirgends mehr raus! Ich weiß das - und hätte bei der Gelegenheit auch gleich eine knallrot gefleckte Schürze anzubieten.)
3.) Jetzt richtet euch den Mehl-Salz-Kakao-Mix und die Buttermilch her. Während ihr den roten Ei-Öl-Zucker-Brei langsam mixt, gebt ihr abwechselnd etwas Mehl und etwas Buttermilch. Immer warten bis die Masse gleichmäßig durchgemixt ist und dann den nächsten Teil dazugeben. Sollten sich am Rand eurer Mixschüssel Teigreste ansetzen, diese einfach mit einem Gummischaber oder einem Löffel in den Teig schieben - die Masse soll homogen durchgemixt sein.
4.) Der Kuchen soll ja aufgehen und schön rot werden. Daher jetzt Essig und und Soda mischen und in den Kuchenteig rühren.
5.) Die fertige Masse auf die vorbereitete(n) Form(en) aufteilen und ca. 35 Minuten backen. Solltet ihr die Masse in nur einer Form backen, wir die Backdauer wohl etwas länger dauern. Macht nach 40 Minuten einfach die Probe mit dem Zahnstocher (in den Kuchen stecken - wenn beim Rausziehen noch Teigresten dran sind, ist der Kuchen noch nicht durch).
6.) Kurz auskühlen lassen, aus der Form nehmen und ganz(!) erkalten lassen. Zuwiderhandeln dieser Empfehlung endet entweder mit verbrannten Fingern oder mit einer Cream Cheese Frosting, die euch über den Kuchen fröhlich davonläuft :)

SO - der Kuchen kühlt gerade aus. Also habt ihr Zeit die Küche zu putzen (haha) oder etwas viel besseres zu machen - das Cream Cheese Frosting, das zu diesem Kuchen einfach gehört wie das Glas Milch, dass ihr nacher dazu trinken müsst. (Ehrlich - ihr müsst! Ein Traum!).

Cream Cheese Frosting (Frischkäse-Creme):
200 Gramm zimmerwarme, ganz weiche, Butter so lange aufmixen, bis sie weiß-cremig ist. Danach 180 Gramm gesiebten Staubzucker und je nach Geschmack eine Prise Salz und etwas Vanillearoma untermischen.
Jetzt noch 400 Gramm Frischkäse auf Zimmertemperatur(ohne Kräuter, höhö) zum Zucker-Butter-Mix geben und vorsichig(!) schnell untermixen. Zu langes Mixen macht aus diesem Frosting eine Suppe. Eine gute aber sicher aparte Suppe :)
Das Frosting in den Kühlschrank stellen und etwas fest werden lassen.
Steff bäckt TIPP: Ein oder zwei Rippen geschmolzene, weiße Schokolade mitmixen - hebt den Geschmack! Yummmm!!!!! :)

Die Story zum Red Velvet Cake:

Gemeinsam schmeckts am besten!
Seht ihr das nicht genau so? Ich liebe es, liebe Leute in meine Küche einzuladen um gemeinsam den Ort des Geschehens in ein Schlachtfeld aus Mehlstaub, Teigresten und Eischalen zu verwandeln.
Natürlich nur mit dem Ziel, eine wunderbare Bäckerei zu zaubern. (... und gemeinsam gleich danach zu verputzen!).
Gesagt getan! Einen lieben Freund eingeladen und sich gemeinsam einen Klassiker vorgenommen, der gerade im wahrsten Sinne der Redewendung "in aller Munde" ist - den Red Velvet Cake!
In Amerika schon längst ein Klassiker, verleibt sich auch der österrichische Hipster von Welt (oder die Hipsterin; oder Hipsteuse? who knows :) gern ein Stück dieses traumhaften Kuchens ein.
Oftmals kommt er in Form von kleinen Cup Cakes mit High End-Deko daher - das brauchen wir alles nicht! Her mit dem Kuchen - ein großes Stück bitte!
Was ist das also - ein Red Velvet Cake? (zu Deutsch: Roter Samt Kuchen - zu Info für alle wenig anglophilen Hipster :)
Man staune und schaue - selbst im Nachschlagewerk für eigentlich eh alles, Wikipedia, gibt es einen passenden Artikel! Hier also ein Auszug davon, für alle Backinteressierten:

"... ist ein Kuchen in einer hell bis dunkelroten oder rotbraunen Farbe. Normalerweise ister als geschichteter Kuchen in Vanille- oder Schokoladenaroma gemacht und mit einem cremigen Guss überzogen. Die rotbraune Farbe des Kuchens ist das Resultat einer chemischen Reaktion des im Kuchen enthaltenen Kakaos mit säurehaltigen Zutaten wie zum Beispiel Buttermilch." [Quelle: Wikipedia]

Nachdem ich schon verschiedene Rezepte des Klassikers ausprobieren durfte/musste/wollte, hab ich mich einmal mehr dem Rezept von Martha Stewart zugewandt - mit großem Erfolg.
Gebacken in 2 runden 26cm Springformen wurde der Boden superweich, saftig und grobporig.
Einzig und allein die Farbe ist nicht so ganz rot geworden - ich würde daher etwas weniger Kakao und etwas mehr Lebensmittelfarbe empfehlen (Sugarflair: ruby red - optional für alle HobbybäckerInnen: Sissi Lebensmittelfarbe in Pulverform aus der Apotheke tuts in diesem Fall auch). Also wie gesagt: spart nicht an der Lebensmittelfarbe wenn ihr einen richtig roten Kuchen haben wollt.
Bevor es zum Rezept geht: Ich hätte euch gerne ein Foto-Tutorial gezaubert - wir waren aber so in unserem Element, dass ich weder Fotos vom Backen noch vom fertigen Produkt gemacht hab. ... und nachdem der Kuchen in einem Wochenende(!) ratzeputz aufgegessen wurde (wenn das einmal nicht für das Rezept spricht!!!), kam ich gerade noch dazu meiner besseren Hälfte das letzte Stück zu Fotozwecken zu entreißen :)

Zu guter Letzt:
Was anständige Menschen machen: den ausgekühlten Kuchen durchschneiden, mit dem Frosting füllen, ihn außen mit dem Frosting einstreichen. Eventuell mit einer gezackten Teigkarte ein schönes Muster am Rand des Kuchens ziehen. Die Randschnitte des Kuchens (so vorhanden) zerbröseln und das Oberteil des Kuchens mit roten Kuchenbröseln verzieren und kalt stellen. Zwei Stunden später voller Erwartung den Kuchen aus dem Kühlschrank in der bereits blitzblank geputzten Küche holen und anschneiden.

Was wir gemacht haben: Kuchen aufgeschnitten, Frosting auf den viel zu warmen Kuchen gepappt, auf die Deko mehr oder weniger gepfiffen, zwei Gläser kalte Milch geholte und zwei Riesenstücke (ich lüge euch nicht an, sie waren monströs!) des Red Velvet Wunders auf Teller gepackt (am besten so, dass die Unterseite des Tellers noch voller Kuchenreste ist, damit sich das Zeug auch schön regelmäßig über die ganze Couch verteilt :) Dann noch eine gute alte Friends-DVD eingelegt und den Nachmittag gemeinsam mit verrückten Gesprächen und dem ein oder anderen, weiteren Stück Kuchen ausklingen lassen! (Und erfolgreich das Küchen-Schlachtfeld verdrängt!).
 Sehr empfehlens- und nachahmenswert, finde ich!

Danke fürs Lesen, Lachen und Interessiert-sein am Backen und meinen Küchenabenteuern.
Lasst es mich wie immer wissen, wenn ihr ein Rezept probiert!

Alles Liebe und "bäck on",
Steff

PS: Ich hätte ja hier noch gerne stundenlang über den Unterschied zwischen Backpulver und Soda/Natron gesprochen und warum Letzteres nur in Verbindung mit Säure Sinn macht. Falls es wen interessiert, gründen wir gerne einen Informationszirkel ;-)))

PPS: Steff bäckt! Sneak Peak: Wir haben an diesem Nachmittag nicht nur Red Velvet gebacken. Ich sag nur: Moustache! Die schokoladige Bart-Action gibts nächste Woche!

PPPS: Jaja ich schreib mal wieder zu viel: Aber kann mir bitte jemand das folgende Lied umdichten? Ich krieg es nicht mehr aus dem Kopf! "She wore red velvet, dum dum dum...!" :)))
http://www.youtube.com/watch?v=icfq_foa5Mo

Dienstag, 9. April 2013

"Banana Blueberry Oatmeal Muffins" oder "Ode an den Muffin"

Liebe, süße Freundinnen & Freunde von Steff bäckt!

Ich weiß nicht ob ihr das kennt: Jeder Mensch kompensiert seine Gefühlsregungen anders. Manche treiben Sport, andere sammeln schräge Dingen in unvorstellbaren Mengen.
Manche Menschen essen Nutella mit dem Löffel aus dem Glas. Manche backen. Ich tue beides.

Es war also wieder einmal einer dieser Tage. Lang, stressig und zu nichts zu gebrauchen.
Da lächelt mich unvermutet eine mehr als reife Banane aus der Obstschale in der Küche an.
... und da auch der Gefrierschrank mal wieder abgetaut werden muss (Freiwillige vor!), kamen mir sofort die Heidelbeeren in den Sinn, die ich vor nicht all zu langer Zeit eingefroren hatte.
Das macht überhaupt Sinn: Heidelbeeren sind nicht gerade das günstigste Obst am Markt. Wenn sie aber im Angebot sind kauf ich die Dinger, wasche sie und frier sie ein. Dann hab ich immer frische Heidelbeeren, wenn die Lust auf Blueberry Muffins und co steigt.
Gesagt getan - Banane und Heidelbeeren auf den Küchentisch gepackt.
Spontanes Assoziations-Spiel: Woran denkt ihr bei Banane und Heidelbeeren? Obstsalat? Müsli?
Well... ich denke da an BBC Good Food's Banana, Blueberry & Oatmeal Muffins!
Dieses Rezept hab ich vor Ewigkeiten im Internet gefunden und damals auch gebacken. Da es sehr gut wurde, hab ich es natürlich behalten und abgelegt. ... und gestern wieder ausgegraben :-)
Überhaupt - momentan dreht sich ja in den Bäckereien, den ganzen kleinen hypermodernen, französisch anmutenden Designtortengeschäften und in vielen Hobbybackstuben alles um Cup Cakes.
Kleine feine bis zur Perfektion ausdekorierte Kunstwerke. Nicht, dass ich Cup Cakes nicht mag - im Gegenteil ich backe sie sehr gern. Aber: Was ist nur mit den Muffins passiert? Vor nicht all zu langer Zeit waren die Muffins doch noch modern, oder? Sind sie es noch? Sind sie zu Klassikern geworden? Ich jedenfalls bin bekennender Muffin Fan! Für mich muss der perfekte Muffin groß, ja fast atompilzartig, sein. Fluffig, nicht zu süß, saftig - und mit Geschmack oder Füllung. Klassiker sind natürlich Schokostückchen.
Aber Klassiker sind auch: Blueberry Muffins! Ja ok, wieder mal amerikanisch! Aber sie schmecken auch in Österreich! Ehrenwort!
Warum ich euch dieses Rezept nicht vorenthalten kann und will: es schmeckt nicht zu süß, ist leicht herzustellen und kann beliebig abgeändert werden - je nach Geschmack.
Hier mal ein kleiner Foto-Überblick über die Zubereitung - vielleicht inspirieren euch die Bilder ja zum nachbacken!

Hier nun wie versprochen das Rezept für 12 Banana Blueberry Oatmeal Muffins - sprich Bananen-Heidelbeer-Haferflocken/Müsli-Muffins

Ihr braucht:
300 Gramm Mehl
100 Gramm feinen braunen Zucker
50 Gramm Haferflocken (ich nehmer immer eine ungezuckerte Müslimischung - die hat man eher im Haus und die darin enthaltenen Nüsse, Trockenfrüchte und crunchy Bits geben dem Muffin das besondere Extra)
2 Bananen, mittelgroß und je reifer um so besser - perfekt um die Obstschale auszumisten :-)
280 ml Buttermilch*
5 TL Pflanzenöl (Raps, Olive, Mais, ...)
2 Eiweiß
150 Gramm Heidelbeeren (oder Beerenmischung - die gibt es auch gefroren)
1 TL Backsoda - alternativ 1 TL Backpulver
1 Prise Salz (ihr wisst schon - die tun wir überall rein!)
Zum Bestreuen: + 4-5 TL Zucker + 4-5 TL Haferflocken/Müslipulver
*Buttermilch habt ihr nie zu Haus? No Problem - Steff to the rescue: Gebt einfach 280 ml Milch in ein Gefäß und vermischt es mit einem Esslöfel Zitronensaft oder klarem Essig. 5 Minuten stehen lassen und verwenden. Zauberei! :-)

Zubereitung:
1.) Ofen auf 180 Grad Celsius vorheizen.
2.) In einer Schüssel gut vermischen: Mehl, Müsli/Haferflocken, Soda/Backpulver und Salz. In der Mitte eine Mulde machen.
3.) In einer weiteren Schüssel die Bananen (ohne Schale, höhö) mit einer Gabel so richtig zermanschen. Dann die Buttermilch, das Öl und die beiden Eiweiß dazugeben und alles gut verrrühren.
4.) Jetzt wirds ernst. Die flüssigen Zutaten werden zu den trockenen gegeben. BITTE: Nicht wie wild rühren. Muffins sollen aufgehen und fluffig werden. Einfach in wenigen Handgriffen mit einem Kochlöffel alls grob vermengen. Zu guter Letzt noch die Heidelbeeren oder eure Beerenmischung (ich hab die Beeren gleich gefroren genommen, so bleiben sie besser in Form und werden beim Einrühren in den Teig nicht zu Beerengatsch) untermengen.
5.) Wie bleiben die Muffins so schön in Form? Entweder ihr kauft Papiermanschetten mit verstärktem Rand oder ihr gebt eure "hundsordinären" Papiermanschetten in ein Muffinblech (so wíe ich). Wenn ihr die (zugegeben, es gibt momentan total viele schöne bunte) Papiermanschetten einfach so aufs Blech setzt und den Teig einfüllt, fällt die Manschette wahrscheinlich auseinander und ihr habt flache, kuhfladenähnliche Teigdinger. (Gute Nachricht: Die schmecken aber immer noch lecker! :) Um euch Patzerei zu ersparen: am einfachsten könnt ihr den Teig mit einem Eisportionierer in die Papiermanschetten füllen. Hab ich auch gemacht - ging easy peasy.
6.) Fertig vorbereitete Muffins mit dem restlichen Zucker und den restlichen Haferflocken bestreuen.
7.) Ab in den Ofen für 20 Minuten.
8.) Warten, geduldig sein und auf keinen Fall einen heißen Muffin probieren. Wirlich! Tut das nicht - ich spreche aus Erfahrung.

Um die Zeit tot zu schlagen, hab ich während die Muffins abgekühlt sind noch eine kleine Menge Royal Icing angerührt und danach über die lauwarmen Muffins gegossen.
Das Icing ist über die Ränder der Muffins gelaufen und getropft - so, dass man sich beim Essen die Finger lecken muss und das Essen zum sinnlichen Genuss wird - ein Traum! ;-)

Letzter Erfahrungsbericht und Tipps: Ich hab etwas mehr Beeren genommen als im Rezept angegeben - schmeckt zwar gut aber: je mehr Beeren im Teig umso mehr Flüssigkeit entsteht. Und diese wiederum macht den Teig klebrig und dann bleibt beim Essen ein Teil des Muffins in den Papiermanschetten kleben. Und nichts ist blöder, als ein guter Muffinrest der sich nicht aus der Papiermanschette lösen lässt. (Dann versucht man das rauszuessen und isst die halbe Papiermanschette mit - alles schon da gewesen :)
Meinen KollegInnen hats geschmeckt! Meiner besseren Hälfte auch! ... und mir... auch!

Was mir noch eingefallen ist: Diese Muffins kann man wunderbar in jeden Diätplan einbauen: Obst, brauner Zucker, Müsli... ich mein, kommt schon! Braucht ihr noch mehr Argumente? Das ist ja fast ein Vitalfrühstück in Gebäckform! :-)

Ich hoffe, ihr hattet wieder Spaß beim Lesen und der oder die Eine ode Andere bäckt das Rezept nach.
Habt eine gute Woche - wir lesen uns - bäck on and stay sweet,
Steff

PS: Diese Muffins hab ich um halbzwölf Uhr nachts fabriziert. Was muss, das muss eben. Wann backt ihr so? Zwischendurch? Mittags? Nur am Wochenende?

Dienstag, 2. April 2013

Tortentombola Teil II - Wir haben eine Gewinnerin

Ladies and Gentlemen!

Leider hatte die erste Gewinnerin der Torten-Tombola keine Zeit sich zu melden oder ihren Facebook-Account zu checken. Sie soll aber nicht leer ausgehen!
Liebe Susanne - wenn du dich bei mir meldest, mach ich bei der nächsten "Fuhr" Cup Cakes 4 Stück für dich mit :-)

Aber nun zum eigentlichen Gewinn - einer "Möhspeis" aus der originalen, einzigartigen (und derzeit vom letzten Backabenteuer von vor 10 Minuten noch schmutzigen) Steff bäckt!-Küche!

Ohne Umschweife und langen Spannungsaufbau...
... the cake goes to...


CONGRATULATIONS!
Kathryn Jane Mayer ist die Gewinnerin der ersten Steff bäckt! Torten-Tombola.
Das freut mich auch persönlich sehr - da sie eine ganz liebe Arbeitskollegin von mir ist!

So Kathryn - contact me ;-) - it's time to have some cake!

An alle anderen lieben und treuen Steff bäckt!-LeserInnen und BäckerInnen: Keine Angst - es kommen noch viele tolle Rezepte, Berichte und lustige Backabenteuer.
... und beim 200sten "Gefällt mir-Klick" auf der Steff bäckt! Facebookseite gibts wieder eine Tombola.
Also: Liken, Lieben und Backen!

Wie immer süße Grüße und eine gute Woche,
Steff