Dienstag, 23. April 2013

Somewhere over the rainbow...

White Cake – Weißer Kuchen
(Perfekt zum Einfärben, wie zum Beispiel Rainbow Cake)

390 Gramm Mehl, glatt
1 TL Backpulver
½ TL Salz
1 TL Vanille-Extrakt klar oder Vanillezucker
450 Gramm feiner Kristallzucker
7 Eiweiße
240 ml Milch

Zubereitung:
1.) Den Ofen auf 175°C vorheizen.
2.) Die zimmerwarme Butter im Standmixer (mit dem Handmixer tuts auch) mit dem Zucker mindestens 5 Minuten cremig aufmixen, bis eine helle, fluffige Masse entsteht.
3.) In einer Schüssel (Tipp: nehmt ein Kännchen) miteinander die Eiweiße, die zimmerwarme Milch und den Vanille-Extrakt/Zucker gut vermengen.
4.) Mehl, Salz und Backpulver zusammen in eine Schüssel sieben.
5.) Wenn die Butter cremig ist, das Mehl und die Ei-Milch-Mischung vorbereiten.
6.) Während die Butter auf niedriger Stufe mixt, wird 1/3 des Mehls vorsichtig (sonst gibt’s Flower Shower) mitgemixt. Sobald das Mehl von der Buttermischung aufgenommen wurde, wird vorsichtig die Hälfte der Ei-Milch-Mischung dazugegossen. Wenn dauch diese aufgenommen wurde, kommt wieder 1/3 Mehl. So wird mit Mehl und der Eiermilch verfahren, bis alle Zutaten aufgebraucht sind. Zwischendruch soll der Mixer abgeschaltet und der Rand der Rührschüssel mit einem Gummispatel oder einem Löffel abgeschabt werden, damit sich nichts absetzt (so wird der Teig gleichmäßig durchgemixt).
7.) Wer möchte, färbt die White Cake Masse jetzt mit Lebensmittelfarbe ein. Die Masse verträgt schon eine ordentliche Portion Farbe, damit das Ergebnis auch richtig intensiv wird.
8.) Die Masse in eingefettete (ich sprühe mit Trennfettspray) und mit Backpapier ausgelegte Form(en) füllen und je nach Größe der Form für 30-45 Minuten backen.
9.) Den ausgekühlten Kuchen aus der Form nehmen und nach Wunsch verarbeiten.
Meine Vorschläge: Marmelade, Schokobuttercreme, Vanillecreme, Schokoladeglasur, … die Möglichkeiten sind unendlich.
Die Story zum Rainbow Cake...

Eine liebe Freundin hat mich lezte Woche gefragt: "Steff, wir haben bald eine Geburtstagsfeier! Mein Freund, ich und die Geburt unserer Tochter - alles gemeinsam wird mit der gesamten Familie zelebriert! Fällt dir dazu was ein?" Na klar, ist doch Ehrensache!
Woran denk ich also, wenn ich mir die Familie so anschaue? Einen Stammbaum!
Wie immer ist die Idee schnell da - nur die Umsetzung wird dann meistens der pure Harakiri.
Anyway - außen einen Stammbaum in Form eines Apfelbaumes geplant. ... und da die liebe Freundin und ihr Schatz sehr hawaii-affin sind, musste als eingentlicher Kuchen natürlich ein Rainbow Cake her um den hawaiianischen Regenbogen mit einzuflechten.
Also gut - das ist ja nicht die allerschwierigste Übung. Überhaupt, finde ich, ist das schwierigste am Rainbow Cake das, dass man 6 Schüsseln zum einfärben der Masse hat (und den Platz, die alle wo hinzustellen :).
Darum hab ich auch oben das White Cake Rezept aufgelistet. Es schmeckt fantastisch und lässt sich toll zubereiten. Außerdem verrät der Name schon - White Cake - dass kein Dotter im Kuchen ist. Somit wird die Masse ebenmäßig weiß und nimmt somit die Lebensmittelfarbe super an!
Für diese (zugegeben monströse Torte) hab ich das White Cake Rezept verdoppelt und auf 6 Teile aufgeteilt. Ok, genau genommen hab ich die doppelte Menge durch drei geteilt. Das erste Drittel zubereitet und auf zwei Formen aufgeteilt und eingefärbt in den Ofen gesteckt. So bin ich mit dem zweiten und dritten Teil auch verfahren.
Warum? Das Backpulver verliert, wenn es länger in der ungebackenen aber fertig gemixten Masse bleibt, seine Wirkung. Das ganze Prozedere ist zwar aufwändig, aber es lohnt sich!
Nachdem die 6 Böden gebacken, ausgekühlt und gerade getrimmt waren, hab ich erst Mal eine Pause gemacht ;-)
Danach gings an die Füllung: Chocolate Fudge Icing, Swiss Meringue Vanilla Buttercream und Bananen.
... und von allem viel! Die Böden wurden abwechselnd mit beiden Cremen gefüllt und danach wurde das süße Regenbogen-Monstrum rundherum mit der Vanillebuttercreme dünn eingestrichen.

KUCHEN-BASICS mit Steff bäckt: Das dünne Einstreichen des Kuchens mit Buttercreme bindet die Kuchenbrösel, auf Englisch nennt man das "crumb coated". Den dünn eingestrichenen Kuchen stellt man eine Stunde kalt. Danach tragt ihr noch eine Schicht Buttercreme auf und verstreicht diese ebenmäßig. Das hat den Vorteil, dass an der Kuchenoberfläche keine Brösel in der Creme aufscheinen und auch (wie in diesem Fall) die dunkle Schokocreme nicht unter der Vanillecreme durchscheint.
So, Lernstunde zu Ende ;-)))
Während der Kuchen im Kühlschrank kalt gestellt wurde, hab ich die restliche Vanillecreme grün und braun gefärbt (Sugarflair: Chestnut und Christmas green) und aus rotem Fondant 2D-Äpfel(chen) geformt.
Auf drei Äpfel hab ich die Namen und Geburtsdaten der Geburtstagskinder mit weißer Schoko geschrieben.
Finally... auf den fertig eingestrichenen Kuchen hab ich die braune Buttercreme mit einer glatte Tülle in Form eines Baumes aufdressiert. Der Stamm wurde an an eine Seite des Kuchens gebastelt - die Äste haben sich dann nach Gefühl über den ganzen Kuchen verteilt. Danach noch die Fondant-Äpfel positioniert und die grüne Buttercreme mit einem Spritzsack mit "Petal Tip" (ein Aufsatz zum Formen von Blättern und Buttercreme-Rosen) Apfelblätter auf den gesamten Kuchen dressiert.
Fertig! (... mit dem Kuchen und den Nerven :)

Wer sich an ein Monsterprojekt dieser Größenordnung wagt, dem empfehle ich:
- sich viel Zeit zu nehmen
- die Zutaten alle früh genug vorzubereiten und Zimmertemperatur annehmen zu lassen
- gute Musik und ein Getränk vorzubereiten (Doping für den/die Bäcker/in) ich empfehle: TEED- Garden anzuhören und ein Soda Zitrone vorzubereiten ;-)
- den Kühlschrank vorher so umzuräumen, das der Kuchen dann darin auch Platz hat (und nicht wie bei mir die Gefahr besteht, dass die Essiggurkerl aus dem Nachbarfach in den Kuchen fallen)
- eine ausreichend große Tortenplatte vorzubereiten
- und ein Foto des fertigen Werkes auf der Steff bäckt! Facebook-Seite zu posten ;-)

Wie immer: DANKE fürs Lesen, Mitfiebern und für euer Interesse.

Bis bald und "bäck on",
Steff

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